Rettungsmittel
Hochseefischer Welt
See-Notfälle
Rettungsmittel Rettungsmittel
Es trug sich so zu: ROS 403"Hanno Günther" machte nach einer Fangreise am 21.Januar 1970 um 07.56 Uhr in Rostock -Marienehe im alten Hafen an die Ausrüstungskai fest. Er wurde nach seemännischen Brauch vertäut. Im Hafenbecken schwammen Eisschollen. So um 08.34 Uhr setzte sich der Trawler in Bewegung und zwar mit voller Drehzahl und voller Steigung der Propeller in Vorausrichtung, riß sich aus der Vertäuung. Auf der Brücke befanden sich der Rudergänger, der Funker, der Funkinspektor. In der Maschine der II.Technische Offizier.Er setzte die Hilfsmaschine in Betrieb und zwei M-Assi reinigten den Raum. Der Trawler ROS 403 stieß gegen den davor liegenden Kutter SAS 303 "Seewolf". Schob diesen zwischen Pier und ROS 509 "Großer Belt" Auf ROS 509, von Saßnitz übernommener Frostrawler, brachen die Vorleinen und es klappte von der Pier ab. Danach brachen auch die Achterleinen. Bei diesem Vorgang quetschte ROS 509 den Kutter 308 wie einen Fender zwischen sich und ROS 403 ein. SAS 308 drehte sich um 180 Grad.
Unfallhergang im Fischereihafen - im Fall der zugesandten Fotos von Bernd Schlicht
Jetzt erschienen der I. und der II.Nautische Offz. auf der Brücke. Der I.Offz. versuchte über die Wechselsprechanlage Verbindung mit der Maschine aufzunehmen. Ohne Erfolg. Der Kapitän legte die Steigung auf "Zurück Volle Fahrt". Ohne Erfolg. Auch durch den Notstopschalter für die Hauptmaschine auf aus kam keine Reaktion. Das Rudermanöver durch den II. Offz.das Schiff aus der Richtung auf SAS 280, die vor der Salzerei lag, zunehmen blieb erfolglos, da die Rudermaschine ausgeschaltet war. In Höhe der Brücke wurde SAS 280 getroffen.Die SAS 280 beschädigte den daneben liegenden Kutter SAS 292. Der Kutter SAS 280 hatte schnell Schlagseite nach Backbord und sank nach 5 bis 10 Minuten. Wurde später wieder gehoben.
Ursache war ein technischer Mangel in der Verstellpropelleranlage. Die Steigung konnte sich selbständig einstellen.
Karambolage im Hafen