Hochseefischer Welt
Fahrzeitberichte
Jörg-Ludwig Page berichtet über seine Flucht in die BRD und sein Leben danach. Email: Hallo Wilfried, durch Zufall fand ich die Webseite vom DFK Rostock. Ich habe einen längeren Eintrag verfasst, mich kurz vorgestellt, usw.usw. Leider war der Eintrag nach " ausführen " weg. Ich war von 1967-1969 in der BBS John Scheer mit Internataufendhalt und anschließender Fahrenndszeit bis Sommer 1970. Im Sommer 1970 flüchtete ich über Belgien, Holland in die Bundesrepublik. Falls Du antworten solltest bitte an meine Homepage ; pagejo@t-online.de Gruß --jlp-- Mit freundlichen Grüßen / Kind regards, Jörg-Ludwig Page Hallo Wilfried, erst einmal ganz, ganz liebe Grüße aus Ingelheim am Rhein ( die Rotweinstadt). Ich lebe hier seit meiner Flucht in Antwerpen Juli 1970 und bin seit 04/1971 verheiratet mit einer Frau, die ich im Mai 1970 in Oberhof, bzw. bei einer Besichtigung des KZ Buchenwald kennengelernt habe. Über Belgien, Holland( Fremdenpolizei in Rotterdam) gings in die BRD mit einem Passersatz zur Rückkehr in die Bundesrepublik Deutschland. Über das Aufnahmelager Gießen ( 10 Tage ) gings ins Durchgangslager Osthofen ( Rheinland-Pfalz ). Dieses Durchgangslager konnte man erst verlassen, wenn man Arbeit und Unterkunft gefunden hat, was zur damaliegenden Zeit nicht schwierig war. So kam ich in die Stadt, in der meine Frau zuhause war und da lebe und arbeite ich noch heute. Selbstverständlich gibt es noch soviel zu erzählen aus der Zeit in Rostock-Marienehe, Freundschaftenusw.usw. Mit zunehmenden Alter schwelgt man immer mehr in Erinnerungen an die doch schöne Jugend. Zwischenzeitlich konnte ich auch 1994 meine Stasiunterlagen einsehen und ein erneuter Antrag läuft bereits, falls noch etwas neues aufgetaucht ist, dass ich ev. für meine Rentenberechnung benötige. Aus nostalgischen Gründen wäre ich natürlich an mein früheres Seefahrtsbuch interessiert, dass wäre für mich unbeschreiblich. Regelmäßigen Kontakt habe ich mit meinem Freund Gerd-Ulrich Rojahn mit dem ich zusammen in Marienehe auf einer Stube war. Jährlich besucht er mich hier in Ingelheim, habe ich doch direkt nach der Wende für seinen Sohn eine neue Arbeitsstelle hier gefunden bei der er heute noch arbeitet. Mein Bruder mit seiner Familie kam auch in der Wendezeit, kurz vorm Fall nach Ingelheim. Sie sind zu viert im Unternehmen bis heute beschäftigt, bzw. inzwischen in Altersteilzeit. Ja lieber Wilfried man kommt vom hunderdstel ins tausendstel. Viel gibts zu erzählen. Seit 1975 besuchen wir, meine Frau und Töchter, regelmäßig die DDR, bzw. heutigen neuen Bundesländer, hauptsächlich MV. In Graal-Müritz haben wir seit ein paar Jahren eine Ferienwohnung gemietet. So komme ich eigendlich jährlich nach Rostock. Nächster Aufenthalt Ostern 2009. Wilfried, ich habe ein kleines Fotoalbum von damals mit einigen schwarz/weiß Fotos und natürlich einige Dokumente aus meiner Zeit der Flucht. Natürlich alles Originale die ich Dir gerne schicken würde. Du könntest es auswerten und was Du für die Veröffendlichung für gut befindest kopieren und mir die Unterlagen wieder zurück gibst. So, nun soll es für heute genügen. Ich erwarte Deine Antwort. Eventuelle Schreibfehler, im Eifer während der Arbeit, bitte ich zu entschuldigen. Gruß aus Ingelheim Jörg-Ludwig
Christian Krauß Christian Krauß